Ausbildung Hundephysiotherapie
Ein Tierphysiotherapeut hilft Tieren, die eine Erkrankung oder eine Verletzung haben. Ähnlich wie das ein Physiotherapeut auch bei Menschen macht. Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, über die ein Tierphysiotherapeut verfügt. Größtenteils beschäftigen diese sich mit dem Bewegungsapparat. Ein Physiotherapeut für Hunde spezialisiert sich vorrangig auf die Erkrankungen und Behandlungen an Hunden.
Was macht ein Hundephysiotherapeut?
Ein Hundephysiotherapeut befasst sich mit Haltungs- und Bewegungsstörungen bei Hunden. Während seiner Ausbildung werden alle wichtigen Aufgabenbereiche behandelt und Behandlungsmethoden gelernt, die man als Physiotherapeut beherrschen muss. Zu den Aufgaben gehören unter Anderem Massagen und Wärmebehandlungen. Der Schwerpunkt liegt darin, physisch kranken Hunden zu helfen und ihnen wieder zu mehr Beweglichkeit zu verhelfen und mehr Lebensfreude zu verschaffen.
Die Aufgaben eines Hundephysiotherapeuten
Meist werden die zu behandelnden Tiere vom Tierarzt überwiesen. Es erfolgt ein umfassendes Erstgespräch, welches den aktuellen Zustand des Hundes offen legt. Auch seine physische Vorgeschichte wird im Zuge dieses Gespräches besprochen. Anhand dieser Information wird anschließend ein Behandlungsplan aufgestellt und besprochen. Dieser Plan bildet die Grundlagen aller folgenden Behandlungen. Die Möglichkeiten der Therapie sind sehr komplex und beinhalten sowohl Maßnahmen zur Schmerzlinderung als auch zur besseren Beweglichkeit und Kräftigung der Muskeln. Damit eine Behandlung auch den gewünschten Erfolg erzielt, ist es oftmals notwendig, dass die Besitzer einige Übungen mit ihrem Hund Zuhause durchführen. Hierfür erhält man vom Physiotherapeuten wichtige Tipps und bekommt die Vorgehensweise erklärt.
Wie sieht die Ausbildung aus?
Eine einheitliche Regelung für die Ausbildung zum Hundephysiotherapeut gibt es aktuell nicht, da diese Bezeichnung keinem staatlichen Schutz unterliegt. Diese Bezeichnung darf sich also jeder verleihen. Die Ausbildung dauert circa ein bis zwei Jahre und kann als direkte Ausbildung oder als Fernstudium absolviert werden. Sie ist kostenpflichtig und muss selbst bezahlt werden. Die Ausbildung setzt sich aus einer Kombination von Seminaren und Praktika zusammen und ist sehr praxisnah aufgebaut. Die Inhalte befassen sich mit der Anatomie und Physiologie des Hundes, der Pathologie und Inneren Medizin, der Untersuchungsmethodik, mit physiotherapeutischen Techniken, mit der Ernährung, der Naturheilkunde und Verhaltensbiologie, der Tierhaltung und -pflege sowie der Existenzgründung und dem Praxismanagement.
Voraussetzungen:
Die wichtigste Voraussetzung für diesen Beruf ist die Freude an der Arbeit mit Hunden. Man darf keine Angst oder Scheu vor diesen Tieren haben und sollte ein gutes Einfühlungsvermögen besitzen. Weiterhin muss ein gewisses Verständnis für die Körpersprache der Hunde vorhanden sein. Es ist außerdem von Vorteil, wenn man bereits ein Grundlagenwissen über die Anatomie der Hunde besitzt. Für die Ausbildung wird ein guter Haupt- oder Realschulabschluss erwartet, manchmal sogar ein abgeschlossener Beruf. Das ist von Ausbildungsstätte zu Ausbildungsstätte verschieden. Auch das Mindestalter wird von einigen Einrichtungen vorgeschrieben und beträgt manchmal 18 Jahre. Manchmal wird ein Erste-Hilfe-Kurs oder ein Hundeführerschein verlangt.
Konzept:
Das Konzept dieser Ausbildung ist so konzipiert, dass man am Ende über die volle berufliche Handlungsfähigkeit verfügt und in der Lage ist, selbstständig eine Praxis zu führen oder mobil zu praktizieren. Der Bereich der Tierphysiotherapie hat in den letzten Jahren eine starke Entwicklung verzeichnen können. Die Literatur, die für dieses Thema zur Verfügung steht, hat sich im Zuge dessen fast verfünffacht. Demzufolge steht den Dozenten, den Tierärzten und den Studenten ein großer Pool an Wissen und Lektüre zur Verfügung.
Ablauf:
Bei der Ausbildung hat man die Möglichkeit, eine Fernschule zu besuchen. Das Lehrmaterial wird so konzipiert, dass es für das Studium Zuhause geeignet ist. Bei einem Fernstudium stehen einige Praxis-, Wochenend- oder Blockseminare an. Eine weitere Möglichkeit ist die praxisorientierte Vollzeitausbildung mit Präsenzunterricht. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass man die Möglichkeit geboten bekommt, das erlernte Wissen an echten Patienten anwenden zu können, da die Ausbildungsräume sich häufig in Therapiezentren befinden.
Ziele:
Bei dieser Ausbildung sollen sowohl theoretische als auch praktische Inhalte vermittelt werden. Besonders wichtig ist hierbei die Vorbereitung auf ein ganzheitlich orientiertes Arbeiten, da dies die wichtigste Voraussetzung für einen einfühlsamen und achtsamen Umgang mit dem Hund ist.
Prüfung:
Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen und ist eine Kombination aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil. Erst wenn man alle drei Teile erfolgreich bestanden hat, bekommt man das institutsinterne Zertifikat ausgehändigt.
Wie hoch ist der Verdienst?
Das Gehalt ist von verschiedenen Faktoren abhängig und wird vom Bekanntheitsgrad, von der Auftragslage und von den beruflichen Qualifikationen bestimmt. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt ist der Ort, wo man als Physiotherapeut seine Tätigkeit ausübt. Aus all diesen Faktoren ergibt sich ein monatlicher Lohn von circa 2500 Euro bis 3000 Euro brutto.
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