Zählen Sie auch zu den Menschen, die sagen: „Ein Hund ist der beste Freund des Menschen?“ Haben Sie einen Hund und können Sie mit anderen Hunden genauso gut umgehen wie mit dem eigenen? Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Hundehalter ihre Hunde beeinflussen und umgekehrt? Denken Sie vielleicht über einen Berufswechsel nach? Oder war es schon immer Ihr Traum selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten?
Als Hundeverhaltenstherapeut arbeitet man eng mit den Hunden aber auch den Hundehaltern zusammen. Es gibt mittlerweile TV-Sendungen, welche den Beruf des Hundetrainers veranschaulichen. Im Berufsbild des Therapeuten steht nicht die Umerziehung der Hunde oder das Abtrainieren unerwünschter Verhaltensweisen durch grobe Machteinwirkungen im Vordergrund, sondern der Hund und der Hundehalter als getrennte Wesen sowie ihre Beziehung zueinander. Ein Therapeut sollte deshalb nicht nur mit Hunden gut umgehen können, sondern auch mit Menschen. Den Hundehaltern wird durch eine qualfizierte Fachkraft die Möglichkeit gegeben, die Probleme ihres Hundes zu verstehen und es werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Durch Selbstreflexion können die Halter erkennen welche Ursachen die Probleme ihres „besten Freundes“ haben und wie sie diese lösen können in dem sie ihr eigenes Verhalten ändern. Sie als qualifizierte Person können den Halter auf seinem Weg zur Verbesserung des Verhaltens des Hundes begleiten und ihm durch Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Ausbildung kann in folgende Bereiche gegliedert werden:
– Umgang mit Hunden
– Umgang mit Menschen
– Rechtsgrundlagen/Selbstständigkeit
Die Ausbildungsinhalte variieren von Schule zur Schule, wie auch die Dauer der Ausbildung. In einer theorieorientierten Ausbildung lernen Sie die Biologie des Hundes kennen, die Verhaltensweisen, die von seinen Vorfahren übernommen wurden, wie der Hund seine Umwelt aufnimmt, wie er sich ausdruckt sowohl verbal als auch nonverbal, wie er mit Hunden und Menschen kommuniziert. Sie lernen, wie ein Hund lernt, wie sich Stress auf sein Lernverhalten auswirken kann und wie das Lernen bei verschiedenen Rassen funktioniert.
In einer praxisorientierten Ausbildung begreifen Sie durch das eigene Erleben der Situationen was Lernen für einen Hund ist. Sie werden sehen, warum bestimmte Lernmethoden nicht den gewünschten Lernerfolg bringen. Sie werden verschiedene Hilfsmittel kennenlernen, die Ihnen in Ihrer Arbeit mit Hunden helfen können. Sie werden nach der Ausbildung als Berater auftreten können und Hilfe bei der Wahl des Hundes im Welpenalter leisten.
In beiden Ausbildungsrichtungen steht auch das Thema Mensch stark im Vordergrund. Sie werden lernen und sehen wie sich die Lebensumstände und die Lebenshaltung des Hundehalters auf das Befinden des Hundes auswirken. Sie werden erkennen, dass auch in diesem Bereich die Körpersprache eine wichtige Rolle spielt, und was wir als Menschen den Hunden verbal und nonverbal vermitteln.
Während Ihrer Ausbildung lernen Sie die Rechtsgrundlagen zur Selbstständigkeit und Existenzgründung kennen.
Die Ausbildung wird von verschiedenen Institutionen und Organisationen angeboten. Die Ausbildungsdauer liegt zwischen 12 und 36 Monaten. Es gibt Fernlehrgänge, in welchen reines Theoriewissen vermittelt wird. Diese sind für erfahrene Hundeverhaltensberater oder Hundetrainer konzipiert, welche ihr theoretisches Wissen vertiefen möchten.
Andere Ausbildungsformen sind theorie- und praxisorientiert. Sie finden an Wochenenden oder in Blockwochen statt. Es wird in Kleingruppen gelernt, eigene Hunde können meistens mitgenommen werden und es gibt direkte Einsätze beim Kunden. Voraussetzung für die meisten Ausbildungsschulen ist ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. In Einzelfällen kann auch ein persönliches Bewerbungsgespräch über die Eignung entscheiden. Außer den schulischen Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung eine Vorliebe und Interesse an Hunden, Menschen und Medizin, Durchhaltevermögen, Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit. Kritikfähigkeit, Selbstreflexion und soziale Kompetenz sind auch sehr wichtig. Die Ausbildungskosten liegen zwischen 1.688,- € und 8.470,- €, monatliche Ratenzahlung ist in der Regel möglich.
Hundeverhaltenstherapeut/in ist ein freier Beruf, und deshalb ist der Verdienst ganz von Ihrer Qualifikation, Erfahrung und der lokalen Preissituation abhängig. Bei regelmäßig stattfindenden Kursen können Sie etwa 1.000 € – 1.500 € im Monat verdienen. Nach oben ist jedoch keine Grenze gesetzt, denn Sie können durch weitere Qualifizierungen wie zum Beispiel Hundeernährungsberater oder Ähnliches Ihre Verdienstmöglichkeiten steigern.
Sie können sich selbstständig machen und selbst über Ihre Preise bestimmen, Sie können aber auch an einer Hundeschule, in einem Tierheim, einer Tierklinik oder Zuchtverbänden arbeiten. Sie können dabei selbst entscheiden, wie sie Ihren Arbeitsalltag strukturieren: Vollzeit, Teilzeit, Ehrenamt oder als Hobby.
Ein Hundeverhaltenstherapeut ist ein sehr vielschichtiges und interessantes Berufsbild, das einem vieles über sich selbst, Hunde und Menschen vermitteln kann. Man kann nach der Ausbildung das erlernte Wissen weitergeben und viele Menschen und Hundehalter damit glücklich machen.
Schulen und Links
- Akademie für Tiernaturheilkunde mit dem Hauptsitz in der Schweiz https://www.atn-ag.de/hundeverhaltenstherapie/hundeverhaltenstherapie-ausbildung
- Institut für Tierheilkunde in Viernheim. Hier werden auch andere Therapie-Ausbildungen angeboten, unter anderem: Tierphysiotherapeut, Tierosteopath, Pferdeverhaltenstherapeut und mehr. http://www.ift-info.de/impressum.php
- Hundetrainerteam in Rodewald http://www.hundetrainerteam.de/ausbildung/
- Zentrum für Tiertherapeuten in Heidenrod (Zorn) http://www.ausbildung-zum-therapeut-hund.de/
- Absolut Hund mit mehreren Hundeschulen in Deutschland und Österreich http://www.absolut-hund.de/
- Akademie für Tiertherapie mit verschiedenen Standorten in Deutschland https://akademie-tiertherapie.de/hundpsychologe.html
- http://www.tierheilpraktiker.net/hundetrainer
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